Selbstwertgefühl stärken: Wieso gesunde Selbstachtung der Schlüssel zu erfolgreicher Führung ist

Es ist kein Geheimnis, dass ein gutes Selbstwertgefühl einen großen Einfluss auf unsere mentale und körperliche Gesundheit hat. Gerade auch beruflich: Stellen Sie sich vor, Sie gehen morgens mit einem Gefühl von innerer Sicherheit ins Büro. Sie wissen, was Sie können, stehen zu Ihren Entscheidungen und lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Auch dann nicht, wenn es mal Kritik gibt oder schwierige Gespräche anstehen. Diese innere Stabilität ist Ausdruck eines gesunden Selbstwertgefühls. Und entsteht nicht aus Zufall. Dahinter steckt ein einfaches Prinzip: „Nur wer sich selbst wertschätzt, kann auch andere wertschätzen.“ Dieses Prinzip bestimmt, wie wir führen, entscheiden und wirken. Doch was genau bedeutet Selbstwertgefühl? Warum wird es häufig mit Egoismus verwechselt? Und wie können Sie als Führungskraft Ihr Selbstwertgefühl stärken? Ein paar Antworten gebe ich in diesem Praxistipp.
Lesedauer: 4 Minuten
INHALTE
► Selbstwertgefühl? Das ist mehr als nur Selbstvertrauen
► Selbstwertgefühl hat nichts mit Egoismus zu tun
► Wie Ihre Rolle im Arbeitsleben Ihr Selbstbild prägt
► Wie Sie hinderliche Glaubenssätze mit Introvision Coaching auflösen
► Fazit: Wenn Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken, führen Sie besser
Selbstwertgefühl? Das ist mehr als nur Selbstvertrauen
Selbstwertgefühl ist das emotionale Fundament, auf dem Sie Ihr Berufs- und Privatleben gestalten. Es ist die innere Überzeugung, wertvoll und kompetent zu sein – unabhängig von äußeren Erfolgen oder Rückschlägen. Ein gesundes Selbstwertgefühl hilft Ihnen, Herausforderungen anzunehmen, Feedback zu nutzen und auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben.
Ein anschauliches Beispiel: Erhalten Sie kritisches Feedback, bleiben Sie mit stabilem Selbstwert offen und reflektiert. Sie können Kritik von Ihrer Person trennen und daraus lernen, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen. Wer hingegen ein schwaches Selbstwertgefühl hat, nimmt Hinweise schnell als Bedrohung wahr und zweifelt leicht an der eigenen Kompetenz.
Kurz zusammengefasst: Selbstwert ist …
- das Vertrauen in sich selbst, Herausforderungen angehen zu können – ohne Angst, dabei zu versagen.
- die Fähigkeit, Erfolge anzuerkennen und Misserfolge als Lernchancen zu sehen.
- der innere Antrieb, sich weiterzuentwickeln und auf authentische Weise zu führen.
Selbstwertgefühl hat nichts mit Egoismus zu tun
Oft wird ein starkes Selbstwertgefühl mit Arroganz oder Egoismus verwechselt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Egoismus bedeutet, die eigenen Interessen rücksichtslos über die der anderen zu stellen. Ein gesundes Selbstwertgefühl dagegen ist geprägt von Selbstachtung UND Wertschätzung für andere. Wer seinen eigenen Wert kennt, muss sich nicht über andere erheben oder sie klein machen. Führungskräfte mit echtem Selbstwert sind vielmehr authentisch, zeigen Grenzen, akzeptieren Fehler – bei sich selbst und anderen. Damit schaffen Sie etwas ganz Entscheidendes, nämlich ein Klima der Offenheit und Wertschätzung.
Fragen Sie sich selbst: Wann gelingt es Ihnen, Ihr Wohl und das Ihres Teams in Einklang zu bringen? Wie leicht fällt es Ihnen, Grenzen zu setzen, ohne dabei hart oder unnahbar zu wirken? Wer auf seinen eigenen Selbstwert vertraut, kann klar und empathisch führen.
Kurz zusammengefasst: Führungskräfte mit echtem Selbstwert …
- treten authentisch auf, ohne sich zu verstellen.
- akzeptieren die eigenen Grenzen und die ihrer Mitarbeitenden.
- fördern ein Klima der Wertschätzung und Offenheit.
Ihr Weg zur inneren Stärke
Es gibt einen Schlüssel, der Ihnen das innere Tor zu echtem Selbstwertgefühl weit öffnet: Selbstreflexion. Wenn Sie sich ehrlich selbst hinterfragen, erkennen Sie nicht nur die eigenen Stärken, sondern auch Unsicherheiten und blinde Flecken. Sie lernen, sich selbst besser zu verstehen – und auch, wie bestimmte Situationen oder Menschen Sie triggern.
Beispiel aus meinem Coaching-Alltag: Ein HR-Leiter und sein neuer Blick auf Erfolge
Ein HR-Leiter beschrieb sich selbst immer als „sehr kritisch“ und war lange Zeit gewohnt, vor allem auf Fehler und Verbesserungspotenziale zu schauen. Durch die bewusste, wöchentliche Selbstreflexion, die wir in unseren gemeinsamen Coaching-Sitzungen einbanden, entwickelte er nach und nach einen neuen Blick: Er lernte, eigene Erfolge und die seines Teams aktiv wahrzunehmen und zu würdigen. Im Zuge dieses Reflexionsprozesses begann er auch, die konkreten Gründe für die erreichten Erfolge systematisch zu analysieren und sichtbar zu machen – für sich selbst und im Austausch mit dem Team. Damit hat er unter dem Strich nicht nur sein eigenes Selbstwertgefühl gestärkt, sondern auch die Motivation und das Zusammengehörigkeitsgefühl in seiner Abteilung.
Vorteile der Selbstreflexion:
- Sie identifizieren hinderliche Denkmuster frühzeitig.
- Sie lernen, zwischen eigenen und fremden Erwartungen zu unterscheiden.
- Sie entwickeln eine stabile, innere Gelassenheit, auch in stressigen Phasen.
Hilfreich sind Reflexionsfragen wie: „Was macht mich in meiner Arbeit wirklich stolz?“ Oder: „Welche Situationen verunsichern mich – und wieso?“
Wie Ihre Rolle im Arbeitsleben Ihr Selbstbild prägt
Unsere Arbeit beeinflusst unseren Selbstwert maßgeblich. Erfolgserlebnisse, Anerkennung durch das Team oder das Erreichen wichtiger Ziele können unser Selbstwertgefühl stärken. Doch ebenso kann die Arbeit es belasten. Denn ständiger Leistungsdruck, wenig Feedback oder ein schlechtes Arbeitsklima nagen am eigenen Selbstbild.
Hier ein paar typische Situationen, wie wir sie vermutlich alle aus unserem Arbeitsalltag kennen:
- Sie führen ein schwieriges Gespräch mit einer Mitarbeiterin und merken, wie Ihr Herz schneller schlägt. Denn Sie stellen sich insgeheim die Frage: „Bin ich der Rolle gewachsen?“
- Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt wird gelobt. Sie spüren Stolz und neue Motivation.
- Fehler werden nicht offen besprochen, sondern verschwiegen. Früher oder später leidet Ihr Selbstbild.
Wenn Ihnen die eine oder andere Situation bekannt vorkommt, dann habe ich eine Folgefrage an Sie: In welchen Situationen fühlen Sie sich durch Ihre Arbeit gestärkt – und wann zweifeln Sie an sich? Dabei ist wichtig zu verstehen: Ihre Arbeit kann Ihr Selbstwertgefühl beeinflussen, aber nicht vollständig definieren. Denn selbstverständlich füllen Sie in Ihrem Leben noch andere Rollen aus. Dennoch: Halten Sie Ausschau nach Aufgaben, die Ihren Stärken entsprechen – und holen Sie sich regelmäßig ehrliches, wertschätzendes Feedback ein.
Wie Sie hinderliche Glaubenssätze mit Introvision Coaching auflösen
Viele Menschen – auch (erfahrene) Führungskräfte – tragen unbewusste Glaubenssätze mit sich herum, die sie im Alltag ausbremsen. Möchten Sie ein paar Beispiele?
- „Ich muss immer stark sein.“
- „Ich darf keine Fehler machen.“
- „Ich bin nur wertvoll, wenn ich erfolgreich bin.“
Solche inneren Überzeugungen belasten unser Selbstwertgefühl oft mehr als äußere Herausforderungen. Um sie nachhaltig aufzulösen, hat sich das Introvision-Coaching in meiner Praxis sehr bewährt.
Entwickelt wurde die Methode an der Universität Hamburg. Sie vereint wissenschaftliche Erkenntnisse und Achtsamkeitstechniken mit dem Ziel, das eigene Denken und Handeln dauerhaft zu verändern. Besonders wirksam ist Introvision Coaching in Phasen von innerem Stress, bei der Auseinandersetzung mit Ängsten oder bei Konflikten.
Wenn meine Coachees in solchen oder ähnlichen Phasen stecken, dann zeigt sich häufig, dass Ihre Belastungen auf einem schwächeren Selbstwertgefühl gründen. Darüber hinaus zeigt es sich auch in einem übermäßigen Hang zu Perfektionismus oder Harmonieorientierung.
Hier ein weiteres Beispiel aus meinem Coaching-Alltag:
Eine Führungskraft war in Meetings oft zurückhaltend und zögerte, ihre Meinung zu äußern. Über Introvision-Coaching arbeiteten wir gemeinsam heraus, dass sie die Sorge hatte, nicht kompetent und gut genug zu sein. Durch die Methode gelang es ihr, diesen belastenden Glaubenssatz aufzulösen und selbstbewusst, gelassen und mit einem guten Gefühl ihren Raum einzunehmen und ihre Perspektive einzubringen.
>> Weitere Informationen zum Introvision Coaching
Fazit: Wenn Sie Ihr Selbstgefühl stärken, führen Sie besser
Ein stabiles Selbstwertgefühl ist kein Luxus, sondern die Grundlage moderner Führung. Es hat auch nichts mit Egoismus zu tun, ganz im Gegenteil! Nur wer sich selbst wertschätzt und Vertrauen in sich selbst hat, kann andere stärken, offen kommunizieren und nachhaltige Erfolge ermöglichen. Gerade im Umgang mit Stress und innerem Druck, mit Ängsten oder mit Konflikten zeigt sich, wie es um den eigenen Selbstwert bestellt ist.
Der Weg zu mehr innerer Stärke führt dabei ganz wesentlich über die Selbstreflexion. Eine gute Methode, um hinderliche, alte Glaubenssätze aufzulösen ist meiner Erfahrung nach zudem die wissenschaftlich fundierte Methode Introvision Coaching.
Wie steht es mit Ihnen? Verspüren Sie einen hohen Selbstwert? Oder wünschen Sie sich einen geeigneten Schlüssel zu mehr Klarheit, innerer Stärke und Souveränität? Wenn Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken möchten und dafür nach dem richtigen Weg suchen, dann lassen Sie uns gerne in den Dialog gehen. Der erste Schritt ist einfach: Wir können ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.