Nadja Henrich – NH Beratung und Coaching

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IM INTERVIEW MIT THOMAS WIELAND, HEADSHOT & PORTRAITFOTOGRAF IN MÜNCHEN

Im Interview schenkt uns Thomas Wieland, Headshot & Portraitfotograf in München, Einblicke in die Wirkungsmacht von Businessportraits – für Unternehmen sowie für den Einzelnen. Dabei zeigt uns Thomas Wieland auch auf, worauf es dabei ankommt, und dass „es gar nicht so schlimm ist”, vor der Kamera zu stehen wie viele von uns meinen.

Nadja Henrich (NH): Lieber Thomas, was war Deine Motivation nach Deinem Diplom in Biologie und Deinem Doktor in Wissenschaftsgeschichte heute als Headshot und Portraitfotograf zu arbeiten? Und wie hat Dich Dein Werdegang für Deine Arbeit als Fotograf geprägt?

Thomas Wieland (TW): Trotz meiner schon früh gehegten Leidenschaft für die visuellen Künste habe ich die Fotografie erst spät entdeckt. Da war ich schon viele Jahre an der Universität als Wissenschaftler tätig. Ich habe ziemlich bald feststellen müssen, dass meine Begeisterung für die Fotografie meine Begeisterung für die Wissenschaft verdrängt hatte. Und weil ich nicht als jemand sterben möchte, der sich Vorwürfe dafür macht, ihm wichtige Dinge nicht wenigstens versucht zu haben, bin ich dann ins kalte Wasser gesprungen und habe mich als Fotograf selbstständig gemacht. Auf das Genre der Headshot Fotografie bin ich eher zufällig gestoßen, habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass das genau mein Ding ist. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Mein Werdegang hilft mir sicherlich dabei, über den Tellerrand der Fotografie hinauszublicken und schnell eine Beziehung zu meinen Kunden aufzubauen. Von denen befinden sich ja viele auch in beruflichen Umbruchsituationen.

NH: Was machen für Dich gute und überzeugende Businessportraits aus?

TW: Ein überzeugendes Businessportrait schafft Vertrauen in die abgebildete Person und ihre Fähigkeiten. Es sollte sie deshalb kompetent und sympathisch zeigen und auch ein Hingucker sein. Businessportraits müssen aber immer von ihrem konkreten Verwendungszweck her gedacht und ihre Bildaussage entsprechend gestaltet werden. Da gibt es weite Spielräume.

NH: Auf den Webseiten von Unternehmen fehlen mir oft die Menschen, die „dahinter stehen.“ Bei manchen Firmen wird Anonymität groß geschrieben. Wie sind Deine Erfahrungen? Was kannst Du Unternehmen empfehlen, auch vor dem Hintergrund, dass es ihnen schwerer fällt, Menschen anzusprechen und zu rekrutieren?

TW: Menschen machen Geschäfte mit Menschen und gleiches gilt für Arbeitsbeziehungen. Hier wie dort spielt Vertrauen eine ganz wichtige Rolle. Wenn wir nach einer bestimmten Leistung im Internet suchen, dann wollen wir wissen, wer diese Leistung erbringt und ob wir dieser Person vertrauen können. Und Headshots auf Unternehmensseiten erfüllen genau diesen Zweck, Vertrauen zu schaffen.

Mit Bewerbern verhält es sich ähnlich. Die wollen wissen, mit wem sie zusammenarbeiten werden und suchen deshalb nach Mitarbeiterfotos auf Unternehmensseiten. Mitarbeiterfotos sind deshalb immer auch Teil des Employer Branding. Schlecht ausgeleuchtete Bilder, auf denen die Mitarbeiter gequält in die Kamera lächeln, sind freilich kein Aushängeschild für ein Unternehmen. Die sprechen weder für eine einladende Arbeitsatmosphäre noch für eine große Wertschätzung der Mitarbeiter. Die würden sich nämlich über Bilder freuen, auf denen sie sich auch selbst mögen.

NH: Aus meinen Gesprächen weiß ich, dass einige es immer wieder aufschieben, neue Fotos für eine Bewerbung oder das Business zu machen. Was kannst Du Bewerbern und Selbstständigen empfehlen? Worauf sollten sie achten? Was sind für Dich No-Gos?

TW: Ganz viele Menschen mögen es nicht, fotografiert zu werden und schieben deshalb den Fototermin immer wieder hinaus, obwohl sie wissen, dass sie aktuelle Bilder von sich benötigen. Wenn man sie nach dem Grund fragt, hört man dann Sätze wie “Ich schaue auf Fotos immer doof aus” oder “Ich bin nicht fotogen.” Für schlechte Fotos ist aber nicht die portraitierte Person, sondern der Fotograf verantwortlich. Es ist seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Menschen auf seinen Bildern selbstbewusst, aufgeschlossen und richtig gut aussehen. Das bedarf einer entsprechenden Expertise. Meine Empfehlung ist deshalb, sich einen Experten für Businessportraits zu suchen und das ist der Headshot Fotograf. Der sollte einem sympathisch sein, einem vor, während und nach der Session zur Seite stehen und sich deshalb vor allem Zeit nehmen. Im Zweifelsfall würde ich bei einem Fotografen, der in Frage kommt, anrufen und mich beraten lassen. Da sieht man sehr schnell, ob es passt.

No-Go? Ganz klar: Das Selfie bzw. die Amateuraufnahme. Das hat im Businessbereich nichts zu suchen und steht – jenseits aller qualitativen Probleme – vor allem dafür, dass man weder Zeit noch Geld investieren will und sein Gegenüber nicht ernst nimmt. Das ist so, wie wenn man in Jogginghosen zum Vorstellungs- oder Kundengespräch geht (und kein Fitnesscoach ist).

NH: Welche Tipps kannst Du den Lesern für ihre eigenen Fotos wie Urlaubsfotos geben?

TW: Mein Tipp ist, Fotos nicht auf dem Smartphone oder der Festplatte verstauben zu lassen, sondern sie in die analoge Welt zu holen, sei es als Papierbild oder als Fotobuch. Als physisches Objekt besitzen Fotos noch einmal einen ganz anderen Stellenwert und eine Auswahl muss man auch treffen. Weniger ist da immer mehr. Und Angst vor zukünftigen Kompatibilitätsproblemen mit den Formaten muss man so auch nicht haben.

NH: Herzlichen Dank für Deine Sichtweisen und auch für Deinen Lesetipp. Bei Dir vor der Kamera zu stehen, ist wirklich angenehm und sehr professionell.

Unternehmensprofil: Als Headshot & Portraitfotograf in München helfe ich Führungskräften, Selbstständigen und Kreativen, ihre Karriere oder ihr Business auf die nächste Stufe zu bringen.

www.thomaswieland.de