Als neue Führungskraft überfordert: Wie Sie Unsicherheiten meistern und in Ihrer Rolle wachsen

Ein eigenes Team führen, Entscheidungen treffen, Erwartungen erfüllen – und all das ohne Vorerfahrung in Ihrer neuen Rolle? Es ist nicht weiter verwunderlich, wenn Sie sich hierbei überfordert fühlen. Doch wie gelingt es Ihnen, diese Unsicherheiten hinter sich zu lassen und das Vertrauen in sich selbst zu stärken? In diesem Praxistipp erfahren Sie, warum Überforderung bei Führungskräften ein normaler Teil des Wachstums ist und welche konkreten Schritte Ihnen dabei helfen, Ihre neue Verantwortung mit Klarheit und Selbstbewusstsein zu meistern.

Lesedauer: 3 Minuten

Hohe Erwartungen und die Angst, Fehler zu machen

Bin ich der Aufgabe gewachsen? Was, wenn ich eine falsche Entscheidung treffe? Diese und ähnliche Gedanken beschäftigen viele Menschen, die zum ersten Mal in eine Führungsrolle aufsteigen. Plötzlich stehen Sie im Fokus, und es fühlt sich so an, als hätten plötzlich alle um sie herum viel höhere Erwartungen.

Dabei gehen zwei zentrale Ängste Hand in Hand:

• Die Sorge, den Anforderungen von Vorgesetzten, Führungskolleg:innen, dem Team oder sich selbst nicht gerecht zu werden.
• Die Sorge, Fehler zu begehen und eine damit verbundene lähmende Wirkung.

Das Resultat: Ein Gefühl der Überforderung und Unsicherheit, das an Ihrer inneren Stärke zehrt.

Warum es normal ist, dass sich eine Führungskraft überfordert fühlt

Die Veränderung zur Führungskraft ist ein bedeutender Rollenwechsel – nicht nur beruflich, sondern auch emotional. Vorher waren Sie ein Teil des Teams, jetzt leiten Sie es. Beziehungen verändern sich, alte Muster funktionieren nicht mehr, und ab sofort sind Sie es, der die Verantwortung trägt.

Diese Herausforderung ist nicht nur für Sie eine neue Erfahrung. Vielmehr ist es normal, wenn sich eine neue Führungskraft überfordert fühlt. Jeder, der in Führung geht, erlebt diese Phase des Umbruchs. Der Kunst liegt darin, diese Unsicherheit anzunehmen und damit gut umzugehen.

Wie Sie die Überforderung in den Griff bekommen

Um Ihre neue Rolle erfolgreich zu meistern, gibt es mehrere gute Gestaltungsansätze. Diese möchte ich Ihnen hier kurz aufführen:

• Rollenklarheit schaffen – Reflektieren Sie, was Führung für Sie bedeutet. Setzen Sie sich mit Ihren persönlichen Werten und Ihrem Führungsstil auseinander. Wenn Sie wissen, wer Sie als Führungskraft sein wollen, gewinnen Sie Sicherheit und Orientierung. Zudem geht es darum Klarheit zu bekommen, was zu meiner Rolle gehört und was nicht. Viele neue Führungskräfte „kleben“ weiterhin an ihren alten Aufgaben fest mit der Folge zu wenig Zeit für Führung und ihre eigentlichen Aufgaben zu haben.
• Erwartungsmanagement etablieren – Klären Sie mit ihrer Führungskraft, was genau von Ihnen erwartet wird. Achten Sie darauf, dass Ziele und Erwartungen engmaschig bzw. in kürzeren Intervallen gesetzt werden. In der Praxis erlebe ich es immer wieder, dass Ziele viel zu wenig kommuniziert werden. Und, wenn dann sind diese Ziele oftmals extrem hoch gesteckt oder kaum greifbar.
• Angst vor Fehlern umdeuten – Fehler gehören zum Lernen. Betrachten Sie sie als Feedback und nutzen Sie sie, um Ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Geben Sie sich selbst die Erlaubnis, nicht perfekt sein zu müssen. Wenn Sie diese Angst jedoch zu sehr belastet, dann könnten belastende Glaubenssätze dahinter liegen. In einem solchen Fall arbeite ich mit einer bewährten und äußerst effektiven Methode, und zwar Introvision Coaching (siehe unten)
• Unterstützungsnetzwerke aufbauen – Suchen Sie Kontakt zu anderen Führungskräften. Sie werden sehen: Auch sie kennen diese Herausforderungen. Gleichzeitig bietet sich ein begleitendes Coaching an, denn gerade ein externer Sparringspartner kann Ihnen helfen, Ihre Unsicherheiten zu reflektieren und aus dieser Begleitung heraus für sich konkrete Lösungen zu entwickeln.
• Kommunikation als Schlüssel – Sprechen Sie mit Ihrer Führungskraft und mit Ihrem Team darüber, was Sie brauchen und wie Sie gemeinsam Ziele erreichen können. Denn Authentizität schafft Vertrauen. Seien Sie offen und ehrlich über Ihre Ziele. Und zeigen Sie Ihrem Team, dass Ihnen auch ihre Meinungen und Bedürfnisse wichtig sind.

Kleiner Exkurs: Introvision Coaching bietet sich auch an, wenn Führungskräfte zu harmonieorientiert sind oder auch, wenn sie Stress und inneren Druck bändigen möchten. Wenn Sie sich weiterführende Informationen zu Introvision Coaching wünschen, dann klicken Sie hier …

Handlungsempfehlungen für einen erfolgreichen Start

In welchen Schritten kann es Ihnen am besten gelingen, die Überforderung abzulegen und als neue Führungskraft Ihre Rolle bestmöglich wahrzunehmen? Hier eine Checkliste auf Basis meiner Erfahrungen als Coach:

• Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre neue Rolle bewusst zu reflektieren und zu wachsen.
• Klären Sie Erwartungen mit Ihrer Führungskraft und Ihrem Team.
• Setzen Sie auf kleine Erfolge, anstatt alles sofort perfekt machen zu wollen.
• Bauen Sie Routinen zur Selbstführung auf, z. B. regelmäßige Reflexion oder Zeit für Weiterbildung. Meine Klienten arbeiten im Rahmen des Coachings mit einer Wochenreflexion, um mehr Zugang zu ihren Themen und Weiterentwicklungen zu bekommen. Diese Reflexion bietet einen enormen Mehrwert.
• Holen Sie sich Unterstützung – durch Coaching, Mentoring und den Austausch mit Gleichgesinnten.

Fazit: Überforderung ist normal und gleichzeitig eine große Wachstums-Chance

Ja, die Verantwortung kann überwältigend wirken. Aber in dieser Herausforderung liegt gleichzeitig eine spannende Entwicklungs-Chance: Sie können mit und an Ihrer neuen Rolle wachsen, sich selbst neu entdecken und Ihr Team inspirieren. Der Schlüssel liegt darin, Ihre Unsicherheiten anzunehmen und bestmöglich damit umzugehen. Das Beste daran: Sie müssen nicht allein damit klarkommen, sondern können sich Unterstützung holen.

Möchten Sie Unsicherheiten hinter sich lassen und Ihre Führungsrolle mit Klarheit und Selbstbewusstsein ausfüllen? Ich unterstütze Sie gerne dabei. Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Beratungsgespräch und erfahren Sie, wie Sie Ihr Potenzial als Führungskraft voll ausschöpfen können.